Die Nagelpilzinfektion betrifft 5,5% der Weltbevölkerung. Sie nimmt weltweit zu und kann vor allem in industrialisierten Staaten mittlerweile als "Volkskrankheit" bezeichnet werden. War der Nagelpilz vor dem Zweiten Weltkrieg noch eine seltene Erkrankung, schätzt man heute, dass in Zentral- und Westeuropa 10–20% der Bevölkerung darunter leiden. Für ältere Bevölkerungsgruppen liegen die Schätzungen bei bis zu 50%.
Zumindest 1 Mio. ÖsterreicherInnen sind betroffen!
Die Zehennägel sind deutlich häufiger betroffen als die Fingernägel - das Verhältnis liegt etwa bei 4:1. Dabei erkranken in der überwiegenden Zahl der Fälle zuerst die Großzehennägel, gefolgt von den Nägeln der kleinen Zehen. 30% aller krankhaften Nagelveränderungen sind auf eine Pilzinfektion zurückzuführen.
Die Mikroorganismen (Pilze), die eine Onychomykose (Nagelpilzerkrankung) auslösen -zumeist Dermatophyten-, dringen über mikroskopisch kleine Risse des Nagels oder über das Gewebe an den Nagelseiten ein.
Risse in Nägeln, die von Natur aus empfindlich oder durch einen Stoß oder eine Verletzung anfällig sind, erleichtern das Eindringen von Dermatophyten.
Der Pilz wächst vom freien Nagelrand Richtung Nagelwurzel. Wenn er schneller vordringt, als der gesunde Nagel wächst, breitet er sich im Nagel aus. Ein gestörtes Nagelwachstum im Alter oder bei Stoffwechselerkrankungen fördert die Nagelpilzerkrankung.
Dermatophyten entwickeln sich in warmen und feuchten Umgebungen wie Bädern, Umkleideräumen, Schwimmbädern, Sportschuhen, etc. Deshalb besteht dort eine relative hohe Ansteckungsgefahr.